Samstag, September 30, 2006

Satt.

Was wir gehört hätten, wenn wir uns heute gegen 19.12 Uhr in die Küche des Chinarestaurants geschlichen hätten, statt wie alle Anderen in der Wartezone des Take away 'rumzulungern:

"Haha, diese Langnasen haben immer viel Hunger! Und hast du gesehen, die da hinten haben so ein ganz kleines chinesisches Mädchen bei sich.... Was haben die bestellt? Reistafel für 2 Personen. Aach, Schnick-Schnack. Komm, pack noch ein paar Container Reis und Gemüse extra mit rein! 1,4 kg - 1,7 - 2,3 - 2,6 kg. Sooo, prima. Und jetzt noch Kroepoek. Und rote Sauce. Ach ja, und der halbe Hahn. Dann kriegt das arme Kind endlich mal wieder was Anständiges zu essen... sieht schon ganz mitgenommen aus..."

Will irgendwer zum Resteessen vorbeikommen? Andernfalls werden wir hier im Hause KH so lange reistafeln bis uns das Zeug aus den Ohren herauskommt. Mindestens aber bis nächsten Dienstag.
Ist wirklich schmackhaft, aber 4 Tage Reistafel... ichweisetnich'.
Und wenn niemand resteessen kommen mag, vielleicht kann dann wenigstens jemand erklären, wer diese grotesken Portionen zu verantworten hat?
Mysterien des 21. Jahrhunderts Teil 37, Von Reistafeln, Dionysostellern und Schlachtplatten oder Essen bis der Arzt kommt.
Steffi

Nachtrag
2 Stunden später ein Anruf: Hallo? KH-Familie? Hier Chinarestaurant.
Entschuldigung, aber hier steht noch eine Ihrer Tüten. Sie haben die 6 gebackenen Bananen, die Honigwabe und die zweite Hälfte vom süßsauren Hahn bei uns vergessen. Sollen wir jemanden vorbeischicken?
Okay, das war gelogen, hätte mich aber nicht gewundert.

Donnerstag, September 28, 2006

Zur Ergänzung

Nein, wir haben nicht vor lauter Freudentaumel das Updaten vergessen! Die Agentur braucht 2 bis 3 Wochen, um das Dossier zu übersetzen, in China aktuelle Daten anzufragen und alle Dokumente 13tausend mal zu checken.
Dann erst erfahren wir, wer Meimei (oder DiDi?) ist.
Aber ich habe in der Zwischenzeit mit ihnen telefoniert und es wurde mir bestätigt: "Ja, jullie zitten erbij!"
Der Text auf der site war schon prima, aber die Info so direkt von Mund zu Ohr, wenn auch durchs Telefon... das kommt noch besser. Wirsindwirklichundwahrhaftigdrin. Wir freuen uns 100.
Steffi

Dienstag, September 26, 2006

Eine Bootsfahrt, die ist lustig...

Tja, sieht so aus, als säßen wir tatsächlich im Boot!
(Hier hysterischen Schrei einfügen.)
Dieser Text erschien heute vormittag auf der Homepage unserer Agentur.

Er zijn nieuwe voorstellen binnen van CCAA, China. Het betreft de voorstellen voor de echtparen/personen wiens documenten we indienden op 22 juli 2005. Zoals bekend worden eerst alle voorstellen vertaald en indien noodzakelijk aanvullende informatie gevraagd. Ook leeftijdsontheffingen, indien nodig, moeten zijn verstrekt voor we de voorstellen kunnen gaan doen...

Die Sache mit dem Übersetzen schenke ich mir hier, es sei lediglich darauf hingewiesen, dass hier NIX, aber auch wirklich GAR nix steht, über fehlende referrals oder irgendwelche anderen Horrorszenarien.
Ach, dieses sanfte Schaukeln, der leichte Wellengang, schön!
MeiMei liegt auf einem Schreibtisch innerhalb der niederländischen Landesgrenzen.
Und jetzt ganz entspannt in die Zielgerade.
Steffi

Montag, September 25, 2006

Wochenendurlaub? WTF?

Wie unser Wochenende war? Hey, wer will das wissen? Jetzt mal ehrlich, ich meine, wir sind doch schließlich nicht zum Spaß hier, oder?
Damen und Herren, hinsetzen, einatmen, ausatmen, schön regelmäßig. Ja, so ist gut, immer so weiter. Ein, aus, ein, aus. Und jetzt Augen weit auf:

Jahahahaha! 9. August 2005. Wir sind drin... und nicht mal knapp, sondern so richtig mittendrin. Das heißt... wenn sie uns nicht aus dem Boot geworfen haben.
Aber, ach Quark, wir denken positiv und wirsinddrinwirsinddrinwirsinddrinwirsinddrin. Mittendrin.
Jetzt is' mir schlecht.
Steffi

Donnerstag, September 21, 2006

22.9.2006 - 14 Monate DTC

Ein kleiner Wochenendurlaub für die kleinen Helden.
Ein paar sonnige Herbsttage an der Mosel... Spazierengehen, Weinchen trinken, mal eben weg vom Alltag. Aber auch offline sein. Und weg von allen Gerüchten und Referral-Infos und mails und blogs. Halten wir diesen Zeitpunkt nun wirklich für günstig gewählt?
Hmmm.
Wie soll ich 3 Tage ohne meinen Rechner ertragen, ich meine was, wenn plötzlich irgendwer was updatet, und ich spaziere gerade durch Weinberge, und weiß nix davon, oder gibt es im Weinberg vielleicht doch Internetcafés...
Ja, doch. Ich glaube, ich brauche Urlaub.
Aber, ich sags euch: Es wird spannend.
Ganz bald.
Steffi

Sonntag, September 17, 2006

In allen 4 Ecken

Das Leben einer Mutter... eine endlose Kette von Herausforderungen.
Seit Lotte ein Schulkind ist, gibt es in meinem Leben eine Menge neuer Dinge. Auf manches war ich gut, auf manches schlecht vorbereitet, aber auf mindestens eines überhaupt nicht.
Vriendenboekjes. ("Freundschaftsbücher"?)

Es handelt sich hierbei um vorwiegend in pink und glitzerig gehaltene Büchlein oder Kladden, die Neuzeitvariation auf ein Poesiealbum.
Damit die tägliche Zeit zwischen Schulschluss bzw. Betreuungsschluss und Schlafengehen (minus Heimweg, Abendessen, Umziehen, Waschen, Bettritual) uns nicht langweilig wird, dürfen wir... äh ich... nun also auch noch ernstzunehmende Zeitmengen damit verbringen, möglichst geistreiche Texte und Bastelarbeiten für die Vriendenboekjes der Mitschülerinnen auszuspucken bzw. solche mindestens zu initiieren. Klar, dass die Mädels ihre Boekjes sämtlich am folgenden Schultag zurück erwarten(*), daher der Stress. Aber ehrlich gesagt... auch wenn ein Wochenende dazwischenliegt: Entspannt ist anders.
Ja, ich weiß, ich habe einen Kontrolltick. Und ich weiß auch, dass es eine gute Übung in Gelassenheit sein könnte, Lotti allein ans Werk gehen zu lassen. Aber erstens, muss die jeweilige Vriendenboek-Aktion immer erst angeleiert werden(*), das bleibt also in jedem Fall an mir hängen, und zweitens, und weit wichtiger... das Kind ist vier. Hallo?!
Es kann nicht lesen und bis auf ihren Namen auch nicht schreiben! Es muss ihr also jemand "helfen"!
Da sitze ich also mit meiner 4jährigen Tochter am bereits gedeckten Tisch, auf dem Herd kocht sich das Abendessen, und ich höre mich Fragen stellen wie "Was ist dein Idol?" oder "Was ist dein Hobby?". Wie bekloppt muss man sein...
Ich hab dann mal locker entschieden, dass paraphrasieren wohl sicher in Ordnung geht und im zweiten Versuch auf die Fragen "Wen findest du ganz toll?" und "Was machst du am liebsten?"die Antworten "Dich!" und "Schlafen!" bekommen.
Schnell notiert, zugeklappt, Essen ist fertig!
Schön. Vriendenboekjes. In Lottes Klasse gibts pi mal Daumen 12 Mädchen, wenn bis zum Ende des Schuljahres noch etwa 3 neue Schülerinnen dazukommen, und abzüglich der 3, die wir schon abgearbeitet haben, abzüglich Lotte selbst... macht 12. Aber was ist mit den Parallelklassen? Und was ist mit den Jungs?
Ich seh' schon, da kommt was auf mich zu.
Aber offenbar leide hauptsächlich ich, denn vorhin tauchte mein Kind tatsächlich in der Küche auf um mich zu fragen, wann sie denn wohl mal endlich ihr eigenes Vriendenboekje bekäme.
Wahrscheinlich ist das alles völlig normal und war schon immer so.
Obwohl... als meine Eltern mir damal die Tanzschule verboten, weil sie meinten, ich sei mit 14 noch zu jung, und ob alle anderen auch gingen, das sei ganz egal, und Tanzschule, das sei was für 16-jährige... damals konnte ich immerhin laufen!
Fürs Erste trainiere ich die Sache mit dem Gelassensein und freue mich über kleinste interkulturelle Erkenntnisse:
"Rode bessen, rode mond - lieve xx, blijf gezond!"
Steffi

Dienstag, September 12, 2006

My ears...

... they are bleeding.
Zum Abendessen hatten wir heute Charlottes Superkumpel Cedric zu Gast.
Die zwei Herzchen habens geschafft, ca 45 Minuten ununterbrochen aufeinander einzureden.
Gleichzeitig, einträchtig, völlig konfliktfrei.
Und ich hatte selbst das Gefühl, dass ein gewisser Informationsaustausch stattfand.
Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist der blaue Becher hier.
Jetzt ich. Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist mein pinkes T-Shirt.
Und jetzt ich wieder. Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist die rote Paprika auf deiner Pizza.
ect.
Ralf und ich saßen ermattet gegenüber und staunten.

























Nochmal schnell ein paar Fakten. Die beiden sind 4 bzw. 5 und hatten je einen vollen Schultag, eine knappe Stunde gemeinsamen Spiels und Lotte zwischendurch noch ein Playdate mit 2 Freundinnen hinter sich.
Wo kommt die ganze Energie her? Ich bin überzeugt, man könnte damit die Stromversorgung einer mittleren Großstadt sicherstellen.
(interne Notiz: Vor Chinatrip mindestens 60 Paar Ohrstöpsel kaufen. Ab Ende nächster Woche regelmäßiges Training Dauerbeschallung.)
Steffi

Montag, September 11, 2006

Weise Worte

... dem ist nichts hinzuzufügen, oder?!
Steffi