Montag, Juli 31, 2006

Kindliche Verarbeitung

Auf dem Fahrad. Ich trete, Lotte sitzt entspannt hinter mir und sinniert.

C: Mama, du weißt doch, dass Kiki und Koko auch einen Papa haben? Einen Luftpapa.
S: Ja, klar. Natürlich haben all deine Kinder einen Papa. Dein Mann, oder?
C: Ja, aber der ist jetzt leider tot. Gestorben, am selben Tag wie der große Opa.
S: Ach...?
C: Ja, leider. Der hatte eine schlimme Krankheit. Eine giftige Krankheit. Giftiger Hals. Hatte einen Stock gegessen. Em... eine Schlange. Und jetzt ist er leider tot.
S: Ach, das ist ja traurig. Ja, und...
C: Ja, aber ich hab' gestern in der Kirche, bei der Party vom großen Opa (!!!) einen neuen Mann kennengelernt. Da war noch eine andere Frau, und die wollte den nicht mehr. Und da hab ich ihn dann geheiratet. Und jetzt haben Kiki und Koko einen neuen Papa und ich einen neuen Luftmann.
S: Ja, wie? Ihr habt schon geheiratet? Gestern? Und warum hast du uns nicht eingeladen zur Hochzeit? Und isser denn nett? Und wie heißt er überhaupt?...
C: Sehr nett. Und der heißt Ju. Und wir machen morgen eine Hochzeitsparty, da könnt ihr dann auch kommen.
...
Tja, Fahrradgespräche über traurige Themen... besser spinnen, als verstummen, n'est-ce pas?!
Steffi

Donnerstag, Juli 20, 2006

Kommen und Gehen

Am 20.7.2003 hielt ich meine Tochter zum ersten mal im Arm.
Heute, am 20.7.2006, genau 3 Jahre danach starb Ralfs Vater.
Gute Reise, Großer Opa!

Fürs Erste blog-Pause.
Steffi

Mittwoch, Juli 19, 2006

Hot town, summer in the city

Fast schon Mitternacht und immernoch 28 Grad. Ich sitze im Garten, schlürfe Sangria, lasse mich von den Mücken auffressen und genieße den Sommer.
Heute morgen beim Frühstück fiel mein Blick auf den Kalender und ich stellte fest... 19.7.
Hey... da war doch was?!

Ja, stimmt. Vor 3 Jahren, in einem ähnlich heißen Sommer, genau am 19.7.2003 bestiegen wir mit circa 1000 Tonnen Gepäck und einem leeren Kinderwagen ein Flugzeug und machten uns auf den Weg zu unserer Tochter.

Himmel, was hatte ich die Hosen voll...
Je mehr wir uns unserem Ziel näherten, desto rebellischer wurde mein Magen. Und als wir nach etwa 30 Stunden Reise in Guizhou ankamen war ich nicht mehr wirklich ich selbst, sondern eine Art hysterisch schluchzendes Nervenbündel.
Übermüdet, nassgeschwitzt, stinkend und mit wirrem Haar. Und mit Augenringen, die jedes Derrick-Double vor Neid ganz blass hätten werden lassen.
UND. Voller Zweifel.
Ja, und dann?
Piano! Die Fortsetzung gibts morgen.
Steffi

Dienstag, Juli 18, 2006

Terug van weggeweest


Wieder daheim, nach einem wunderbaren und leider viel zu kurzen Urlaub.
Ach, und was für ein Urlaub, Kinners! Vielleicht lag es daran, dass wir permanent das Gefühl hatten mit "geklauter Zeit" unterwegs zu sein... denn immerhin war der Trip ja recht kurzfristig und in einer Art Trotzattacke à la "Paaahh, dann fahr'n wir halt in Urlaub!" geplant worden.
Oder waren es unsere Gastgeber, die sich sichtlich freuten uns diesen Sommer entgegen aller Erwartungen doch beherbergen zu können und uns das Gefühl gaben, bei Freunden Urlaub zu machen? Oder war's unser Goldkind, die ja nun schon 4 ist und soviel selbständiger durch ihr Leben spaziert als im letzten Sommerurlaub, mitunter auch schon mal ein halbes Stündchen ohne Elternbespaßung vor sich hin spielte und uns mehrere Seiten am Stück lesen ließ? Oder ganz einfach Portugal selbst?
Egal eigentlich. Wir hatten es soo nett und kommen ganz sicher zurück. Und zwar zu viert.
Steffi