Saison

So folks, tacheles.
Diese Sache mit dem Sommerende? Bläärks. Doppelbläärks.
Es gibt nicht viel, was ich an Herbst und Winter mag, wenig, was mich mit dem Kürzerwerden der Tage, den sinkenden Temperaturen, dem Fehlen des Sonnenlichts versöhnen könnte. Ich bin ein echter Frühling-Sommer-Junkie.
Aber mindestens eines stimmt mich froh: Die Zeit des hemmungslosen Vitamin-Rausches ist wieder da.
Saison!

Steffi

Schnipp

Jeden Abend verliert sie einen Ring, die Papierkette, die wir hier an Papas Abreisetag an die Wand gehängt haben... und seit heute brauchen die Mäuse einen Hocker um dran zu kommen.

Hier alles paletti, aber bald, ganz bald alles noch viel paletti-er, denn dann sind die kleinen Helden wieder komplett. Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass mir das ganz egal sei, ha!

Steffi

2 Tage Pott

Ach, was hatten wirs schön.

Was doof anfing, mit einem gigantischen Stau auf der Autobahn nämlich, weil ein Laster eine Ladung Kies auf der Fahrbahn verloren hatte, die dann natürlich gründlich gesäubert und zu diesem Zweck erstmal gesperrt werden musste, exakt vor der Stelle, an der wir uns befanden... wurde zu einem gelungenen Strohfamilien-Wochenende mit Sonne.

Alle Versprechen konnten eingehalten werden, bis auf das mit den mehreren Eisen. Da hat die Zeit einfach nicht gereicht. Stattdessen aber Streuselkuchen und Vorpremieren-Kinderkino mit je eigener Tüte Popcorn. Entzückender Film übrigens, auch für Kinder, die dem Sandmann-Alter eigentlich längst entwachsen sind.

Auch schön:  Wasserspielplatzbesuch mit kleinerem Zwischenfall. Der daraufhin spontan kreierte Wickel-Wollschal-Minirock-Look wird demnächst ganz gewiss auf irgendwelchen Trendwatch-Websites auftauchen...

Lottchen ist mit der Weinerei übrigens weitgehend durch. Linus bekommt, vor allem bei Müdigkeit und wenn ihm was nicht passt ab und an kleinere Heulattacken à la "meinpapaimmawääääk". Aber langsam normalisiert sich die Stimmung. Wobei... normal? Das nun auch wieder nicht, denn wie sprach das Tochterkind gestern weise " Wenn der Papi nicht da ist, werden wir auch manchmal mehr verwöhnt, ne?" Da hat es Recht, das Kind!

Steffi

Sag ich doch!

Heute? Besser!

Noch immer Tränen, reichlich, aber: weniger als gestern.

Außerdem gabs Telefonkontakt mit dem Reisenden... und das hilft!

Und morgen fahren wir in Urlaub... sagt Linus.

Zwei Tage Ruhrgebiet. Bisschen Friseur für alle, mindestens ein Eis pro Tag und Besuch bei der Mamafreundin und den Katzenmädels.

Kino, Pizza, Schwimmbad, alles was froh macht, jetzt nur noch das mit dem Wetter.

Ach ja, und im Kinderkoffer: Papas Fleecehose und das Oberhemd, wie gehabt. Weil auch das hilft.

Steffi

Ein schwarzer Tag...

... im Leben der zwei kleinen kleinen Helden.

Wenn der Papa auf Reisen geht, dann ist das schlimm für kleine Kinderherzen, vor allem für solche, die den Papa ansonsten tagtäglich um sich haben.

Und vom Papa zur Schule gebracht werden.

Und ins Bett.

Und geweckt.

Und mit Nachtisch versorgt.

Und die Treppe raufgetragen.

Und beim Zähneputzen bespaßt.

Und sowas alles.

Und noch viel mehr.

Und dass er nicht bloß ums Eck, sondern ehrlich weitweitfort ist, das hilft auch nicht wirklich.

Und dass er erst in knapp zweieinhalb Wochen wieder heimkommt macht alles bloß extrablöd.

Nach ausgiebigem Schluchzen liegen sie nun endlich (21.26h!) oben in ihren Betten, Linus in Papas Fleecehose und Lotti in Papas Oberhemd, und sind hoffentlich müde genug, um möglichst dramafrei durch die Nacht zu kommen.

Und ich sitze unten auf dem Sofa und fühl mich... mwa... geht so.

Morgen ein besserer Tag, ganz bestimmt!

Steffi