Donnerstag, Mai 25, 2006

Badetaaag




Wanne, warmes Wasser, Waschlappen und 3 Flaschen Seifenfarbe mit Pinsel.
Badetaaag.... das ist ein schöner Taaaag...
Steffi


Mittwoch, Mai 24, 2006

EnDE gut, alles gut


Hier issie dann.
Seit Muttertag in meinem Besitz: DIE Tasse.
Und alles ganz ohne Schlangestehen! Klar, Deckelchen ist auch dabei...
Und mein Kaffee, der im Übrigen nicht von Douwe Egberts kommt, schmeckt seidem mindestens 1.700 mal so gut wie zuvor ;-)
Steffi

Montag, Mai 22, 2006

22.5.2006 - 10 Monate DTC

10 Monate und kein Ende in Sicht.
Gerüchte, eines immer schrecklicher als das andere. Noch 3? Noch 6? Noch 12 Monate? Referral im Oktober 2007?
Was soll ich sagen?
Mir gehen die munteren Sprüche aus, da sag ich vielleicht am besten mal gar nix.
Zum Heulen...
Steffi

Samstag, Mai 13, 2006

Du weißt, dass du den richtigen Mann geheiratet hast...

... wenn er dich bittet, vom Einkaufen doch eine von diesen Kerzen "... am liebsten so irgendwie zitronig, für draußen auf der Terasse, gegen Mücken..." mitzubringen.
Für draußen...und gegen Mücken... das meint der ernst!
Einen schönen Hochzeitstag, mein Kleiner!
Ich würd's immer wieder tun!
13kdS

Mittwoch, Mai 10, 2006

... 20.084... 20.085... 20.086...

Ihr haltet die Deutschen für ein Volk gut organisierter Durchstrukturierer? Sparsam? Emsig? Zielorientiert?
Mag sein, aber nix gegen die Nederlanders. Lest und staunt.
Als ich vor einigen Monaten durch die Altstadt von Den Haag bummelte, fiel mir in unmittelbarer Nähe des königlichen Palasts ein Geschäft auf, das ich zuvor noch nicht wahrgenommen hatte.
Beste Lage, groß, hell, einladend, gut besucht... nein... voll. Die Kundschaft hauptsächlich stehend, großenteils Kaffee trinkend... Aber was genau war das? Ein Stehcafé? Ein Porzellanladen? Ein Kaffeegeschäft?
Nein. Aber irgendwie auch doch.
Drei neugierige Blicke später wusste ich es. Es war einer der etwa 10 „Geschenkenwinkels“, die die Kaffeemarke Douwe Egberts in den Niederlanden unterhält . Hier kann man was kaufen, DE-Kaffee, -Tee, -Geschirr, -Besteck, -Geschenkartikel, -Kaffeemaschinen ect., und dabei ein Tässchen Kaffee trinken.
Aaah, ja!
Registriert, Information irgendwo im hinteren, unteren Teil des Gehirns abgelegt und... weiterbummeln.

Fast forward in die letzte Aprilwoche 2006. In irgendeinem blog begegnete mir ein Photo einer wunderbaren Kaffeetasse. Genau wie ich Kaffeetassen mag: Ohne Henkel, schöne Farbe, schönes Muster.
Will ich.
Nach kurzer Recherche hatte ich Folgendes herausgefunden: Preis knapp unter € 10,- , bei Bedarf zu ergänzen mit einem kleinen Unterteller/Deckelchen, ein Entwurf der Firma Oilily exklusiv für Douwe Egberts. Und erhältlich ausschließlich bei... ja, genau Douwe Egberts.
In meinem Hirn regte sich etwas, eine Information ganz hinten, unten... da war doch dieser Laden... ob man da vielleicht... man könnte ja mal schauen, wer weiß.
Und so besuchte ich vor etwa 2 Wochen gemeinsam mit Lotte besagten Laden- im Kopf das Projekt „Ich kaufe mir eine schöne Kaffeetasse“.
Bereits am Eingang kurze Irritation. Wieso steht jetzt hier mitten in der Tür so ein Abrollding, aus dem man Nummern ziehen kann? Ich beschließe, das Ding steht da nicht für mich, denn ICH will ja bloß eine Tasse kaufen.
Ich betrete also den Laden und schaue mich um. Voll isses. Die Menschen stehen herum, nur wenige sitzen, schweigend oder manche in Grüppchen und im Gespräch. Man starrt vor sich hin, betrachtet den Inhalt der Vitrinen, schlendert von links nach rechts und wieder zurück. Nach etwa 10 Minuten realisiere ich 1. hier passiert nur sehr wenig und 2. das Ding steht da offenbar für alle und ziehe eine Nummer. Innerhalb der 10 Minuten ist die Anzeigetafel an der Wand von 84 auf 85 gesprungen, auf meinem Zettel steht 116. Das kann dauern. Nach weiteren 10 Minuten (86 und Lotte wird unruhig) beschließe ich meinen Zettel sicher im Portemonnaie zu verstauen und erst mal all meine restlichen Einkäufe zu erledigen.
Als ich nach einer knappen halben Stunde zurückkomme steht 94 an der Wand, und ich bekomme einen Schweißausbruch. Aber noch gebe ich nicht auf! Erstmal genau unter die Lupe nehmen, was hier läuft.
Ich sehe Menschen, die mit einem Schuhkarton unter dem Arm im Pulk vor der Kasse stehen. Andere führen prall gefüllte Taschen mit sich. Plastiktüten vollgestopft mit irgendwas. Zudem tragen die Preisschildchen an den Waren kryptische Inschriften. Langsam dämmert es mir. Klaro! Wir sind in Holland... das Ganze hat irgendwas mit Rabattmarken zu tun!
Sofort kommen mir Erinnerungen an meine ersten Monate in Holland, als das ganze Payback-Kundenkarten-Schnickschnackpunkte-Zeug in Deutschland noch nicht recht Fuß gefasst hatte, hier aber längst zum Einkaufsalltag gehörte. Mein Niederländisch war mehr schlecht als recht, und selbst das Einkaufen im anonymsten Riesensupermarkt war ein Albtraum. Da war man quasi unsichtbar (... ihr seht mich nicht... ich bin gar nicht hier... sprecht mich bloß nicht an, ich versteh euch eh nicht...) von Regal zu Regal gehuscht, hatte mit dem vollen Wagen die Shopping-Zielgerade erreicht und scheiterte schließlich doch. An der Kassiererin nämlich, die gebetsartig etwa 100 Fragen nach Kundenkarten, Rabatt- und Sparmarkenwünschen, Air-miles-Konten , Bonus-Stickern, Super-Spar-Sternchen pipapo herunterleierte. Sorry? Und immer schön lächeln. Half aber nix, denn die Damen warteten auf Antwort...
Okay, aber lassen wir das. Zurück zum DE-Shop. Rabattmarken also.
In diesem Fall heißen die Rabattmarken Douwe-Egberts-Punten (Punkte), und man findet sie auf allen DE-Produkten. Aufgedruckt auf die Verpackungen, nicht etwa perforiert oder als Aufkleber, sondern schlicht zum Ausschneiden. Nun begreife ich auch, wieso die Kaffeeschmuckdose Modell Frühlingswiese, die man momentan im Angebot für nur € 9,90 hier erwerben kann seitlich einen kleinen Halter für eine Schere (im Preis inbegriffen) hat. Sowieso wird mir noch einiges klar.
Zum Beispiel was die Leute in ihren Taschen-Tüten-Kartons mitgebracht haben. DE-Punten. Tonnenweise. Zum Beispiel, warum man hier jahrelang warten muss, bevor man bedient wird. Und zum Beispiel auch, warum den DE-Kaffeepackungen im Schrank unserer Büroküche immer die Rückseite fehlt.
In meinen Erkenntnisprozess dringt plötzlich das hier und jetzt ein. Und zwar in Gestalt einer alten Dame, die mich um Hilfe bittet, da die Preisschildchen so klein bedruckt sind, dass sie sie nicht lesen kann. Ob ich ihr vielleicht helfen könne, sie wolle eine Kaffeemaschine „kaufen“, und sie habe 8.800 Punkte mitgebracht.
Hallo? 8.800 Punkte? Auf einer 500-Gramm Packung DE-Kaffee sind 20 Punkte... wie kann ein Mensch da an 8.800 Punkte kommen?
Vorerst nicht mein Bier und klar, kann ich ihr helfen. Wir begeben uns also gemeinsam auf die Suche nach der passenden Kaffeemaschine. Zuversichtlich.
Schnell übermannt mich die Ernüchterung. Die Dame kann nach Hause gehen. Und zwar ohne Kaffeemaschine. 8.800 Punkte, dafür gibt’s hier vielleicht ein Tütchen Senseo-Pads, oder allenfalls ein paar Sammeltassen. Ja, ich übertreibe. Aber:
Die Kaffeemaschine ihrer Wahl kostet... Trommelwirbel... 21.000 Punkte.
Mir drängen sich Fragen auf:
Gibt es einen legalen Weg innerhalb eines Menschenlebens 21.000 Punkte zu sammeln oder stirbt man irgendwann auf halber Strecke am Herzkasper und vererbt die Punkte an seine Hinterbliebenen?
In welchem Alter hat der durchschnittliche niederländische DE-Kunde mit dem Kaffeetrinken begonnen?
Sind DE-Punkte unendlich gültig oder gibt’s ein Verfallsdatum... was ist mit Punkten aus ... sagen wir... 1952?
Ist das hier echt oder bin ich in einem Film?
Was treibt die Menschen zu solchen Merkwürdigkeiten? Um beispielsweise die von mir ersehnte Tasse mit 1 Euro Rabatt kaufen zu dürfen, muss man 100 Punkte abliefern. Nochmal kurz zur Erinnerung: 100 Punkte... das sind 5 x 500 Gramm Kaffee... dafür spare ich dann einen Euro. Ganz umsonst gibt’s das gute Stück gegen 1.700 (!!!) Punkte. 85 Pfund Kaffee... klar, mehr nicht. Da wär’ man ja schön blöd, wenn man die 9,50 Euro für die Tasse ganz einfach bar zahlen würde...
Das Ganze muss eine gesellschaftlich fest verankerte Tradition sein, anders ist dieser Irrsinn nicht zu erklären.
Da wird der Umgang mit der DE-Schere gewiss ab frühester Kindheit trainiert, üben schon die Kleinsten in der Krabbelgruppe fleißig das Punkte-Bündeln und zählen niederländische Kinder bereits im ersten Schuljahr mühelos bis 21.000. Und wer es wagt, vom Einkaufen eine andere Kaffeemarke nach Hause zu bringen kriegt mindesten Hausarrest und muss am nächsten Tag mit der Eselsmütze in die Schule.
Mit etwas Abstand kann ich nun sagen: I’m amused! Und ein bisschen verwundert. Ja, klar, nicht weiter verwunderlich, dass ich verwundert bin, denn schließlich fand meine kindliche Sozialisation nicht in den Niederlanden statt, sondern nebendran, in D-Land statt in DE-Land.
Verzamel maar lekker door, mensen!

Und ich mach jetzt Schluss... muss Kaffee kochen...

PS: Habe ich die Tasse nun gekauft? Nein, hab ich nicht. Mein Tag war nur 24 Stunden lang. Aber bevor ich den Laden verließ hab’ ich der alten Dame meinen Zettel geschenkt... auf ihrem stand 129... da hatte sie glatte 13 Plätze gutgemacht! In ihrem Gesicht sah ich zunächst große Freude, dann Ungläubigkeit und schließlich – zack – die Erkenntnis: „Ausländerin!“.
Steffi

Dienstag, Mai 02, 2006

Lang zal ze leven!

2. Mai 2006, 7.35 Uhr, S & R & Törtchen (incl. Kerzen) am Bett des Geburtstagskindes. Die letzten Töne des Liedes soeben verklungen.

C: Bin ich jetzt 4?
R: Ja, jetzt bist du 4!
C: Den ganzen Tag?
R: Ja, den ganzen Tag. Und morgen und übermorgen und überübermorgen... bis zu deinem nächsten Geburtstag.
C: Ich finnas schön!

... und wir erstmal, meine Süße!